Blogeinträge von Marian CCL
Das Jahresende naht und das CCl hat einen wichtigen Meilenstein erreicht. Am
30.11.2018 fand die erste überregionale CCL-Werkstatt statt. Vor allem aus dem
südlichen Teil Deutschlands trafen sich dreißig Teilnehmer*innen im Rathaus
Viernheim.
Gemeinsam mit den Referent*innen blickten sie auf Erreichtes zurück und arbeiteten anschließend engagiert an Fragestellungen zum Thema „Kommunikation“. Gleichzeitig eröffnete diese erste Gesamtveranstaltung auch einen neuen Verbreitungskanal: für die Teilnehmenden zweier Online-Hubs wurde unsere Zusammenkunft über das Internet gestreamt.

Einzelwerkstatt-Kommunen präsentieren KlimaKulturwandel-Fortschritte
Den inhaltlichen Einstieg in den Tag bildete eine Betrachtung des Themas
„KlimaKultur-Wandel“ aus kommunaler Sicht. In vier Poster-Sessions berichteten
Vertreter*innen aus Karlsruhe, Wörrstadt, Augsburg und Viernheim, wie es nach
den Einzelwerkstätten mit den dort entwickelten KlimaKultur-Ideen weitergegangen
war.
Oft befeuerten sie bereits angedachte Vorhaben der Kommune oder gaben zusätzliche Impulse. In Viernheim flossen alle Ergebnisse direkt ins neue Klimaschutzkonzept ein. Auch in Karlsruhe ergänzten CCL-Ideen dieses, so wird nun z.B. vom Umweltamt die Idee der Klimakampagne umgesetzt. Aber auch Initiativen wie das Projekte „Private Klassenfahrten“ profitierten vom klimafreundlichen CCL-Inspirationsschub – dank der Werkstatt fanden sich weitere Partner für die Realisierung eines gemeinsamen Projektanstrags. Manche Projektideen wiederum, wie z.B. das Augsburger Thema „Ökosiedlung im Bestand“ erwiesen sich als die sprichwörtlichen „dicken Bretter“, die zwar wichtigen Gesprächsstoff liefern, deren Umsetzung aber erst sehr langfristig möglich sein wird.
Die CCL-Inspirationen halfen allen, die zum KlimaKultur-Wandel vor Ort beitragen, so das Fazit. Dazu gehören natürlich Akteure wie Agenda 21, Umweltstationen, Kommunale Klimaschutzabteilungen, Energiegenossenschaften, Initiativen zu solidarischer Landwirtschaft, Repair Cafes, Lebensmittelretter, usw. aber auch lokale Beratungsangebote wie der Augsburger „Lifeguide“. Als wichtigster Aspekt wurde immer wieder die Notwendigkeit zur Vernetzung der vielen unterschiedlichen Initiativen genannt, die oft noch zu wenig voneinander wissen und keinen Raum für gemeinsamen Austausch zur Verfügung haben.
Das wichtigste gemeinsame Interesse der etwas dreißig Teilnehmenden der überregionalen Werkstatt Süd in Viernheim galt dem Thema Kommunikation. Mit den drei Referent*innen Tatiana Herda-Munoz, Jan Schwarz und Joy Lohmann waren ausgewiesene Profis vor Ort, deren Kurzreferate zu „effizient“, „kreativ“ und „digital kommunizieren“ die Arbeitsgruppenphase nach der Mittagspause (übrigens mit leckerem veganen Büfett) einleiteten.
Drei kommunikative Schwerpunkt-Themen
Was
darf man sich unter diesen verschiedenen Schwerpunkten vorstellen? Effizienz
steht für die Kosten-Nutzen-Relation und den rationellen Umgang mit knappen
Ressourcen – also mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel erreichen. In
seinem Vortrag erläuterte Jan Schwarz vom Klima-Bündnis, wie man mit leicht
verständlicher Kommunikation Bewusstsein schafft, Informationen vermittelt und
motiviert. Sein Fazit: Effiziente Kommunikation ist verlässlich, baut Vertrauen
auf und stärkt die eigene Positionierung.
Im
Gegensatz zu dieser strategischen Perspektive zeigte der Künstler Joy Lohmann
in seinem Vortrag, welche Art der Kommunikation die Herzen der Menschen
erreicht.
Für Tatiana Herda-Munoz schließlich stand beim „digital kommunizieren“ im Vordergrund, dass Kommunikation der Zielgruppe etwas bringen, quasi „einen Mehrwert schaffen“ muss. Besonders wichtig war ihr der Unterschied zwischen einer Digitalstrategie und digitalen Tools (Werkzeugen). Für die Strategie nutzt sie die Methode „Design thinking“. In fünf Schritten geht es darum zu verstehen, die Idee zu entwickeln, den Prototyp entwerfen, zu testen und zu lernen und dann erst die endgültige Kommunikationsstrategie festzulegen. Auf diesem Prozess baut dann die Auswahl der digitalen Tools wie Facebook, Instagram usw. auf.
