Das
„Konzert für Amazonien“ ist laut TeilnehmerIn eine „
erkenntnisreiche und lustvolle Begegnung mit dem Thema, auch neue
Perspektiven, für alle Sinne; Aspekte: Regenwald, Klimaschutz,
Klimagerechtigkeit, Rechte Indigener, nachhaltige Nutzung natürlicher
Ressourcen. Bemerkenswert: Es wird nicht über andere berichtet,
sondern die Begegnung mit einem führenden Vertreter eines indigenen
Volkes aus Kolumbien steht im Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit
dem Thema erfolgt ohne erhobenen Zeigefinger. Die Kombination von
leidenschaftlicher Musik,
Erfahrungsberichten/Analysen/Visionsentwicklung, untermalt mit
Lichtprojektionen, die vor Ort entstehen, ist sehr eindrücklich,
spricht alle Sinne an und ermöglicht für eine breite
Bevölkerungsgruppe einen Zugang zum Thema.“
Moderne
lateinamerikanische Musik, Texte, indigene Rituale und Live-Malerei
zeigen den Regenwald aus verschiedensten Perspektiven und sprechen
dabei auch Jugendliche und junge Erwachsene an. Im Mittelpunkt steht
Abadio Green, der als Sprecher der Indigenen Kolumbiens auf sehr
persönliche und unmittelbare Art über die Bedrohung des Lebensraums
berichtet. Bei dieser Begegnung der Kulturen trifft A. Green auf
Thomas Brose vom Klima-Bündnis. Beide stellen Ihre Sichtweise des
Kampfes um Amazonien dar, um dann gemeinsam Visionen und
Lösungsansätze zu entwerfen. Mit hinreißenden Bildern und
Formspielen, die vor den Augen des Publikums auf dem Lichtprojektor
gemalt und gleichzeitig projiziert werden, schafft der Lichtkünstler
Mehrdad Zaeri eine ganz eigene und sehr bewegende Interpretation der
Thematik.
Initiiert
wurde die Konzertreise von Grupo Sal durch Zusammenarbeit mit dem
Klima-Bündnis und der OIA (Organisation der indigenen Völker
Antioquias - Kolumbien). Bei der Organisation der einzelnen Konzerte
sind außerdem Akteure vor Ort (Netzwerke) beteiligt. Finanziert
wurden die Konzerte durch Gelder einer Stiftung sowie durch
Eintrittsgelder und Spenden vor Ort.
Auch
bei der Konzertlesung „Buen Vivir – Das Recht auf ein gutes
Leben“ steht die direkte Begegnung im Fordergrund: Der Ökonom und
ehemalige Energieminister Ecuadors Alberto Acosta und Grupo Sal
musizieren und kommunizieren über ein solidarisches Miteinander von
Mensch und Natur, abseits von Wachstumszwängen. Welche Lebens- und
Gesellschaftsmodelle können die Länder des Nordens gemeinsam mit
den indigenen Gemeinschaften entwerfen?