Inspiration
Willkommen im Inspirations-Glossar!
Vielleicht willst Du, beziehungsweise Deine Kommune, selbst ein klimakulturelles Projekt auf die Beine stellen. Oder Du bist einfach nur gespannt, was sich an der Schnittstelle von Kultur und Klimaschutz schon so alles getan hat. Dann wünschen wir viel Spaß beim Stöbern in den insgesamt elf Projektkategorien.
Wichtig: Natürlich ist unser Glossar keinesfalls vollständig. Wenn Du uns über weitere passende Projekte informieren möchtest, dann schreibe uns gerne eine Mail.
Alle Kategorien |
LITERATUR |
---|
MEDIENKUNST |
---|
Anthropozän ProjektDas
Anthropozän-Projekt versteht sich als kulturelle Grundlagenforschung
mit Mitteln der Kunst und Wissenschaft. Initiator ist das Haus der
Kulturen der Welt in Berlin. Mit dem Projekt soll das Konzept
„Anthropozän“ des Chemikers und Nobelpreisträgers Paul J.
Crutzen bearbeitet werden, der auch die Schirmherrschaft für das
Projekt übernommen hat. Kern seiner Aussage ist, dass unsere
Vorstellung der Natur überholt ist, da der Mensch die Natur formt.
Wir leben demnach in einem neuen geologischen Erdzeitalter. Diese
Hypothese kündigt nicht nur einen Paradigmenwechsel in den
Naturwissenschaften, sondern auch in Kultur, Politik und Alltag an.
Das Anthropozän-Projekt nähert sich diesen Fragen mit Dialogen, Erzähl-Inseln, Keynotes, künstlerischen Interventionen, Lecture Performances, Roundtables, Research-Foren, Konzerten, Installationen, Filmen, Gameshows, Ausstellungen, Konferenzen und vielem mehr. Das Projektprogramm ist vielfältig und besteht aus unterschiedlichen Themenblöcken, die in verschiedenen Projektwochen bearbeitet werden wie z.B. „Unmenschliche Musik“ oder „The Whole Warth“. Dem/der TeilnehmerIn der Umfrage ist insbesondere das Plakat „Ist das Anthropozän schön?“, welches oben zu sehen ist, in Erinnerung geblieben. Weiterführende Links Rezension über die Ausstellung "The Whole Earth" | |
Green SpotsDer Videowettbewerb „Green Spots“ rief 2012 PartyliebhaberInnen dazu auf, einminütige Spots zum Thema umweltfreundliches Feiern einzureichen. Durch die Aktion sollten gezielt junge Leute angesprochen und dazu angeregt werden sich kreativ mit dem Thema Umweltschutz auseinanderzusetzen. Die Aktion verbindet Umweltschutz mit den Themen „Feiern“ und „Neue Medien“ und setzt dabei auf eine aktive Teilnahme der Zielgruppe. Die Initiatoren des Wettbewerbs, der Verein „Sounds for Nature“ und der Ökostromanbieter „NaturWatt“ waren sich sicher, dass Klimaschutz-Videobotschaften junge Menschen ansprechen, ihren Spieltrieb herausfordern und in Erinnerung bleiben. Für den Wettbewerb wurde der YouTube Kanal „Green Spots“ eingerichtet. Dort warben in einem Trailer die KünstlerInnen Gentleman, Donot, The Subways und Jupiter Jones für den Wettbewerb. Auch die TeilnehmerInnen des Wettbewerbs luden ihr selbstgedrehtes Video auf dem YouTube Kanal hoch. Das Medium YouTube Kanal eignet sich gut für Aktionen die ein junges Publikum ansprechen und ist in der Regel mit keinen Kosten verbunden. Insgesamt luden 19 Festival- und Partyfans aus Deutschland ihre kreativen Ideen für ein nachhaltiges Feier-Verhalten hoch. Der Wettbewerb wurde mit einem Preisgeld von 3000 Euro prämiert, das die Gewinner des 1.- 3.Preises sowie des Publikumspreises unter sich aufteilten. Eine Jury aus VertreterInnen des Film- und Nachhaltigkeitsbereiches (Thorin Oeß, Stefan Faber, Elmar Sommer, Susanne Roth, Holger Jan Schmidt, Imke Allendorf, Michaela Ehrt) sowie das Publikum selbst zeichneten die Gewinner aus. Das Publikum konnte über den YouTube Kanal abstimmen. Chris Brandl, freier Autorenproduzent und Videograph aus Berlin, belegte mit seiner sinnbildlichen Darstellung des Kapazitätsproblems der Welt den ersten Platz. Der Spot zeigt einen jungen Mann, der eine Blechdose in einen öffentlichen Mülleimer wirft. Dabei löst sich der Boden des Behälters und der komplette Inhalt fällt auf den Fußweg. „Alles hat seine Grenzen. Vermeide Müll statt ihn zu produzieren“, lautet die Message. Dieses Konzept überzeugte die Jury, weil es die moralische Ernsthaftigkeit der Themas Nachhaltigkeit mit einem künstlerischen, humorvollen Ansatz besonders gelungen verknüpft. Auch dem/der UmfrageteilnehmerIn ist dieses Video in Erinnerung geblieben, da es die Grenzen des Wachstums auf den Punkt gebracht habe. Weiterführende Links | |
Grüne Städte - Zeitreise 2030
Über 150 Jugendliche gestalteten die Erlebnisausstellung. Leitmotiv war eine nachhaltige Stadtentwicklung, die sogenannte „Grüne Stadt“. Dazu wurden Texte geschrieben, Spielsequenzen entworfen, Videos gedreht und Audio-Podcasts gesprochen. Es wurden Informationen in unterschiedlichsten Medien aufbereitet und mit anderen Exponaten für die Ausstellungs-Welt zur Verfügung gestellt. Das Projekt aktivierte die Jugendlichen für das Thema Zukunft und Umwelt und förderte ihre Schlüsselqualifikationen sowie Gestaltungs- und Handlungskompetenzen. Politische Beteiligung, interkultureller Austausch und kreative Prozesse wurden durch die qualifizierenden Inhalts- und Methodenworkshops ermöglicht. Die Ausstellung zum Mitmachen konnte von September bis November.2011 im Freizeitheim Vahrenwald von BesucherInnen ab 14 Jahren besucht werden. Jede/r BesucherIn machte seine/ihre eigene Zeitreise und erlebte Zukunft im Spannungsfeld eigener Bedürfnisse und Zukunftsbilder. | |
LindenstraßeDie Lindenstrassenfolge „Suche Klima – Biete Schutz“ wurde im August 2008 ausgestrahlt. Das Beispiel wird als „Entertainment Education“ bezeichnet. Es ist ein Beispiel dafür wie ein sehr populäres Format mit einer hohen Reichweite auf das Thema Nachhaltiger Konsum aufmerksam machen kann. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Folge kooperierte das Lindenstraße-Team sowohl mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München als auch mit dem Bundesumweltministerium. In der Folge findet ein Klimafest auf dem Marienplatz statt, das dann auch in der realen Welt stattfand. So wurde gleichzeitig Werbung für das Fest gemacht. Inhalt der Folge: Auf dem Bildschirm vermittelten Helga Beimer, die „Mutter der Nation“, und viele andere in ihren Gesprächen zahlreiche nachhaltige Konsumtipps, z. B. den, dass der Konsum regionaler und vor allem saisonaler Produkte CO2-sparender ist als der Kauf von Tiefkühlprodukten. Am Ende der Sendung rief Mutter Beimer zum Start einer Fahrradrallye auf: „Setzen wir uns ein für unser Klima, setzen wir uns ein für unsere Umwelt – auf zum Marienplatz!“ Während die DarstellerInnen in der Sendung gemeinsam zum Marienplatz in München radelten, um dort ein Klimafest zu feiern, waren die Planungen des realen Umweltfestes in München in vollem Gange. Die Folge bietet Orientierung und zeigt positive Handlungsspielräume auf. Weiterführende Links | |