Inspiration
Willkommen im Inspirations-Glossar!
Vielleicht willst Du, beziehungsweise Deine Kommune, selbst ein klimakulturelles Projekt auf die Beine stellen. Oder Du bist einfach nur gespannt, was sich an der Schnittstelle von Kultur und Klimaschutz schon so alles getan hat. Dann wünschen wir viel Spaß beim Stöbern in den insgesamt elf Projektkategorien.
Wichtig: Natürlich ist unser Glossar keinesfalls vollständig. Wenn Du uns über weitere passende Projekte informieren möchtest, dann schreibe uns gerne eine Mail.
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SOZIALE BEWEGUNG |
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LindenstraßeDie Lindenstrassenfolge „Suche Klima – Biete Schutz“ wurde im August 2008 ausgestrahlt. Das Beispiel wird als „Entertainment Education“ bezeichnet. Es ist ein Beispiel dafür wie ein sehr populäres Format mit einer hohen Reichweite auf das Thema Nachhaltiger Konsum aufmerksam machen kann. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Folge kooperierte das Lindenstraße-Team sowohl mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München als auch mit dem Bundesumweltministerium. In der Folge findet ein Klimafest auf dem Marienplatz statt, das dann auch in der realen Welt stattfand. So wurde gleichzeitig Werbung für das Fest gemacht. Inhalt der Folge: Auf dem Bildschirm vermittelten Helga Beimer, die „Mutter der Nation“, und viele andere in ihren Gesprächen zahlreiche nachhaltige Konsumtipps, z. B. den, dass der Konsum regionaler und vor allem saisonaler Produkte CO2-sparender ist als der Kauf von Tiefkühlprodukten. Am Ende der Sendung rief Mutter Beimer zum Start einer Fahrradrallye auf: „Setzen wir uns ein für unser Klima, setzen wir uns ein für unsere Umwelt – auf zum Marienplatz!“ Während die DarstellerInnen in der Sendung gemeinsam zum Marienplatz in München radelten, um dort ein Klimafest zu feiern, waren die Planungen des realen Umweltfestes in München in vollem Gange. Die Folge bietet Orientierung und zeigt positive Handlungsspielräume auf. Weiterführende Links | |
Nordbahntrasse WuppertalDas Projekt beinhaltet den Umbau einer stillgelegten Bahntrasse in einen Fuß- und Radweg in der Stadt Wuppertal. So soll die Nordbahntrasse eine ökologische Alternative zum privat genutzten PKW und zum öffentlichen Nahverkehr bieten. Gleichzeitig werden so Ingenieurbauwerke (Ende 19 Jh.) erhalten und können weiter als Wahrzeichen der Stadt positiv nach außen wirken. Zudem erhoffen sich die InitiatorInnen weitere positive soziale und wirtschaftliche Auswirkungen, z.B. Integration von Stadtbezirken mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen sowie Eröffnung von Wachstumspotenzialen entlang der Strecke.
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Prinzessinnengarten
Der
Prinzessinnengarten schaffte nach vielen Vorläuferprojekten (Urban
Gardening in den USA, Interkulturelle Gärten u.a.) 2009 einen
Durchbruch für das professionelle, öffentlichkeitswirksame
Hipster-Urban Gardening in Deutschland. Oft sind es nun junge,
szene-nahe Menschen, die sich für diese Art der gemeinschaftlichen
Praxis interessieren. Der Garten wird von den beiden „Nomadisch Grün gGmbH“-Gründern und Geschäftsinhabern Marco Clausen und Robert Shaw professionell geleitet, die sich zusammen mit einem schnell angewachsenem Team stets produktiv neue Veranstaltungsformate und Finanzierungsquellen erschließen. Insofern ist dieser Garten ungewöhnlich, bekommt aber immer mehr Nachahmer (AnnaLinde Leipzig u.v.a.). Weiterführende Links | |
Solidarische Landwirtschaft DarmstadtIm Herbst 2011 hat sich die SoLaWi in Darmstadt gegründet. Ihre Vision ist es, eine Vielfalt an frischen, gesunden Lebensmitteln aus der Region zu beziehen und es gleichzeitig den LandwirtInnen zu ermöglichen, weitestgehend frei von kapitalistischen Zwängen und somit wirklich nachhaltig und bedarfsorientiert zu wirtschaften. Durch das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft kommen die ErzeugerInnen der Nahrungsmittel mit den VerbraucherInnen zusammen. Sie entscheiden basisdemokratisch, was im folgenden Jahr angebaut wird und kalkulieren die Kosten. Die Gruppe der KonsumentInnen steuert, meist im Voraus, die erforderlichen Mittel bei und wird dafür das ganze Jahr über mit Gemüse und anderen Hoferzeugnissen versorgt. Risiken wie Missernten werden in gemeinschaftlicher Verantwortung getragen. Überschüsse, wie sie im jetzigen System die Regel sind, werden vermieden – ebenso wie lange Transportwege mit all ihren Implikationen. Die Solidarische Landbewirtschaftung ist grundsätzlich nicht profitorientiert, sondern kostendeckend. Die Produkte werden in Depots in der Stadt für die KonsumentInnen zum Abholen bereitgestellt. Des Weiteren wird den KonsumentInnen bewusst, was zu welcher Jahreszeit in Deutschland überhaupt angebaut werden kann. In Darmstadt kann man sich als KonsumentIn und als ProduzentIn beteiligen. In Darmstadt ist SoLaWi Teil der Transition Town Bewegung. Ferner gibt es ein loses deutsches Netzwerk von Gruppen Solidarischer Landwirtschaft. Die Idee entstand in den 1980er Jahren im deutschsprachigen Raum sowie in den USA, ausgehend von den Landwirten Trauger Groh und Robin Van En. Für den/die TeilnehmerIn der Umfrage war das Beispiel insbesondere aufgrund seines sozialen Charakters wichtig, da viele gleichgesinnte Menschen für andere, die weniger Geld haben, mit bezahlen. Aus anderen Bereichen würde er/sie dies nicht kennen, weil jede/r nur noch „mit ausgefahrenen Ellenbogen“ hantiere. Dem Projekt treten Menschen mit gemeinsamen Werten und Visionen bei, und dadurch entsteht ein Gemeinschaftsgefühl, insbesondere durch den stark lokalen Bezug. Stärkere Bewerbung des Projektes würde dem Thema noch mehr Aufmerksamkeit geben und auch Menschen dafür interessieren, die sich bislang nicht mit konventioneller Landwirtschaft und ihren Folgen etc. auseinandergesetzt haben. Das Projekt ist eine Low-Tech Solution, mit einem gewissen organisatorischen Aufwand und nötigem landwirtschaftlichem Know-How. Weiterführende Links | |