Inspiration
Willkommen im Inspirations-Glossar!
Vielleicht willst Du, beziehungsweise Deine Kommune, selbst ein klimakulturelles Projekt auf die Beine stellen. Oder Du bist einfach nur gespannt, was sich an der Schnittstelle von Kultur und Klimaschutz schon so alles getan hat. Dann wünschen wir viel Spaß beim Stöbern in den insgesamt elf Projektkategorien.
Wichtig: Natürlich ist unser Glossar keinesfalls vollständig. Wenn Du uns über weitere passende Projekte informieren möchtest, dann schreibe uns gerne eine Mail.
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Kultur des Wandels-FestMitten in der Innenstadt von Hannover wurden Inhalte der Kultur des Wandels (KdW) präsentiert. Neben einer Bühne gab es eine rollende Mitmachküche, eine Modenschau aus recycelten Werkstoffen (Upcycling) sowie mehrere „Räume“: Im „Schlafzimmer“ gab es eine Kleidertauschbörse, in der Werkstatt wurden unter anderem Geldscheine gemalt, woanders wurde gespielt. Auf diese Weise wurden alternative Konzepte der Lebensweise direkt in den öffentlichen Raum und das Bewusstsein der Besucher hineingetragen. Verschenkökonomie wurde praktiziert, nicht gefordert oder erklärt. Alle Gruppen und/oder AkteurInnen konnten beim KdW-Fest kostenfrei und unkompliziert ihre Inhalte präsentieren und Aktionen durchführen. So wurden die Akteure auch untereinander vernetzt, was mittelfristig eine Koalition für kulturellen Wandel entstehen lassen soll. Das KdW-Fest ist geldfrei. Dem/der TeilnehmerIn der Umfrage ist dieses Beispiel in Erinnerung geblieben, da es „schön bunt“ war und mitten in der Stadt stattfand. Viele Menschen waren anwesend und betroffen. Durch diesen künstlerischen Zweig der Transition Town Initiative könnte der Begriff Kultur des Wandels neu geprägt werden. Ein Projekt, das eher bottom-up organisiert wurde. Ideengeber war Joy Lohmann aus Hannover. Das Projekt wurde größtenteils durch ehrenamtliche Helfer gestemmt. Als Erfolgsfaktor nennt der/die TeilnehmerIn der Umfrage die Vielfalt der beteiligten Akteure. Weiterführende Links | |
LandArtWorkShopDer LandArt-Workshop ist Teil des Projektes PermaKulturRaum Göttingen und fand bislang einmalig im April 2013 statt. Im Workshop ging es darum, den TeilnehmerInnen ihr eigenes Verhältnis zur Natur bewusst werden zu lassen und diese Einstellung durch den künstlerischen Umgang mit Naturmaterialien auszudrücken. Bemerkenswert war für den /die TeilnehmerIn der Umfrage die Arbeit an der eigenen Einstellung und deren Manifestation mit persönlich ausgesuchten Materialien und Strukturen aus Natur und Landschaft. Laut dem/r TeilnehmerIn der Umfrage waren besonders beliebte LandArt Themen Klimaschutz und Klimaerwärmung. Laut Webseite ist LandArt „Kunst in der Natur mit Material aus der Natur. Wir arbeiten mit dem, was wir finden – Äste, Blätter und Steine – an dem Ort, den wir uns aussuchen. Wir wollen den Naturraum mit allen Sinnen wahrnehmen und ihn kreativ und spielerisch verwandeln. Einfache Übungen und Aufgaben unterstützen dich dabei, deine Kreativität zu entdecken. Du brauchst keine künstlerischen Vorkenntnisse, aber Lust auf neue Erfahrungen und Freude daran, die Zeit unter freiem Himmel zu verbringen.“ Ideengeber ist das Plenum des Projekts PermaKulturRaum. InitiatorInnen sind Annemarie Prell und Uwe Scheibler. Das Projekt fand in Zusammenarbeit mit dem Künstler-Duo „Kunst und Draußen“ statt. Das Projekt wurde durch die TeilnehmerInnen finanziert. Als Erfolgsfaktoren nennt der/die TeilnehmerIn der Umfrage: Überzeugende Präsentation des Vorhabens, gute Vorbereitung, gute Laune der TeilnehmerInnen. Interessant ist die Kooperation des PermaKulturRaums mit der Universität Göttingen. Ähnliche Kooperationen sind auch in anderen Städten denkbar. Weiterführende Links | |
LehmwandDie Lehmwand des Künstlers Andy Goldsworthy entstand folgendermaßen: Eine Woche lang verkneteten acht Helfer mit der Hand 4125 Kilo Brandenburger Trockenlehm mit Wasser und Haar von Charlottenburger Friseuren und aus dem Afroshop wie beim Kuchenbacken. Dann wurde das feuchte Material auf eine vor der eigentlichen Trägerwand befestigten Holzwand in einer Stärke von einigen Zentimetern angebracht. In der Mitte der Wand war zuvor ein kreisrundes Segment herausgesägt und das Holz etwas tiefer versetzt worden. Beim Trocknen der ursprünglich glatt gestrichenen Wand bricht nun wegen der unterschiedlichen Dicke des Kreises in der Mitte der Lehm in gröberer Struktur als bei der übrigen Fläche, und am Übergang formt sich das Kreissegment als Kluft ab. Die in unregelmäßigen Rissen aufgebrochene Oberfläche der monochromen Wand hat eine enorme Präsenz, die durch die „ewige“ Kreisform in der Mitte noch verstärkt wird. Goldsworthy ist ein prominentes Beispiel für einen Künstler, der mit Naturmaterialien arbeitet. Er stellt eine Nähe zwischen BetrachterIn und Natur her. Laut Zeitungsartikel hatte die Lehmwand eine große Reichweite und sprach ein breites Publikum an. Des
Weiteren hat Lehm als Baustoff viele interessante Eigenschaften und
kann auch heute als nachhaltiger Baustoff eingesetzt werden. Der
Rohstoffverbrauch ist gleich null, nach dem Abriss kann die vormalige
Wand wieder als Erde benutzt werden. Der Energieaufwand beim Bau mit
Lehm ist verglichen mit Stahlbeton gerade mal ein Prozent. Hinzu
kommen Erfahrungen aus jahrtausendelanger Anwendung, die Schaffung
eines gesundes Raumklimas, extrem lange Haltbarkeit, niedrige Kosten
bei der Anschaffung wie bei der Verarbeitung, leichte Reparaturen
usw. Weiterführende Links | |
LindenstraßeDie Lindenstrassenfolge „Suche Klima – Biete Schutz“ wurde im August 2008 ausgestrahlt. Das Beispiel wird als „Entertainment Education“ bezeichnet. Es ist ein Beispiel dafür wie ein sehr populäres Format mit einer hohen Reichweite auf das Thema Nachhaltiger Konsum aufmerksam machen kann. Bei der Entwicklung und Umsetzung der Folge kooperierte das Lindenstraße-Team sowohl mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt der Stadt München als auch mit dem Bundesumweltministerium. In der Folge findet ein Klimafest auf dem Marienplatz statt, das dann auch in der realen Welt stattfand. So wurde gleichzeitig Werbung für das Fest gemacht. Inhalt der Folge: Auf dem Bildschirm vermittelten Helga Beimer, die „Mutter der Nation“, und viele andere in ihren Gesprächen zahlreiche nachhaltige Konsumtipps, z. B. den, dass der Konsum regionaler und vor allem saisonaler Produkte CO2-sparender ist als der Kauf von Tiefkühlprodukten. Am Ende der Sendung rief Mutter Beimer zum Start einer Fahrradrallye auf: „Setzen wir uns ein für unser Klima, setzen wir uns ein für unsere Umwelt – auf zum Marienplatz!“ Während die DarstellerInnen in der Sendung gemeinsam zum Marienplatz in München radelten, um dort ein Klimafest zu feiern, waren die Planungen des realen Umweltfestes in München in vollem Gange. Die Folge bietet Orientierung und zeigt positive Handlungsspielräume auf. Weiterführende Links | |