Inspiration
Willkommen im Inspirations-Glossar!
Vielleicht willst Du, beziehungsweise Deine Kommune, selbst ein klimakulturelles Projekt auf die Beine stellen. Oder Du bist einfach nur gespannt, was sich an der Schnittstelle von Kultur und Klimaschutz schon so alles getan hat. Dann wünschen wir viel Spaß beim Stöbern in den insgesamt elf Projektkategorien.
Wichtig: Natürlich ist unser Glossar keinesfalls vollständig. Wenn Du uns über weitere passende Projekte informieren möchtest, dann schreibe uns gerne eine Mail.
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Nordbahntrasse WuppertalDas Projekt beinhaltet den Umbau einer stillgelegten Bahntrasse in einen Fuß- und Radweg in der Stadt Wuppertal. So soll die Nordbahntrasse eine ökologische Alternative zum privat genutzten PKW und zum öffentlichen Nahverkehr bieten. Gleichzeitig werden so Ingenieurbauwerke (Ende 19 Jh.) erhalten und können weiter als Wahrzeichen der Stadt positiv nach außen wirken. Zudem erhoffen sich die InitiatorInnen weitere positive soziale und wirtschaftliche Auswirkungen, z.B. Integration von Stadtbezirken mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen sowie Eröffnung von Wachstumspotenzialen entlang der Strecke.
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Point of View: Landschaft verstehenDie Publikation erschien anlässlich des Kooperationsprojektes Points of View – ein Partnerprogramm der Bundesregierung im Jahr der Geisteswissenschaften 2007 im Rahmen des 550-jährigen Jubiläums der Albert-Ludwig Universität Freiburg. Wie kann das Bild einer Landschaft wahrgenommen, verstanden und interpretiert werden? Diese zentrale Frage unserer technisch-wissenschaftlichen Lebenswelt suchen KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen gemeinsam einer Antwort näher zu bringen: Mit einer Fachtagung an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, einer Ausstellung im städtischen Kunsthaus L6 und einer Exkursion in den Schwarzwald. Die Publikation dokumentiert die wissenschaftlichen Analysen und Befunde der Tagung und die künstlerischen Annäherungen und Setzungen. Sie ist daher zugleich Tagungsband und Ausstellungskatalog und unterstreicht die Möglichkeit gemeinsamer wissenschaftlicher und künstlerischer Bearbeitung einer wachsenden Herausforderung: der Gestaltung verantwortlicher Weltverhältnisse. Klimaschutz verändert unsere Landschaft und Weltverhältnisse in gestaltender Art und Weise. Kapitel: Landschaft und ihre verborgene Nutzung. Einbindung der Wasserkraftanlagen zur Stromerzeugung der Schluchtensee AG im südlichen Schwarzwald. Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre fand ein Paradigmenwechsel statt, der eine Verschiebung von einer technikdominierten, hin zu einer ökologisch orientierten Auffassung der wasserbaulichen Aufgabe zur Folge hatte. Es gelang eine technische Nutzung in einer intakten Kulturlandschaft, die grundsätzlich akzeptiert wird. Es wird festgehalten, dass die Energieerzeugung aus Wasserkraft gerade aus Sicht 2008 eine umweltverträgliche Energie ist, die aus unserer Kulturlandschaft gewonnen wird. Kapitel: Neue Kulturlandschaften – Konflikt mit der Tradition. Untersucht werden die vielfältigen Dimensionen von Landschaft. Der Autor kommt zu dem Fazit, dass es vonnöten ist, sich auf Neues einzustellen, dabei Altes, ja Archaisches einzubeziehen und Kontinuität zu wahren bzw. zu schaffen; neue Funktionen für Vertrautes zu suchen, sich dem Klimawandel in aller Konsequenz zu stellen; viel mehr Mut zur stilvollen Gestaltung zu zeigen. Damit sich lokal und regional eine je eigene Dynamik, eine Vielfalt von Lösungen entfalten kann, benötigen wir, so der Autor, mehr Gestaltungsspielraum, welche die Politik liefern müsse. Dann würden sich Anspruchsgruppen wiederfinden und für den Naturschutz allemal etwas herausspringen. Literatur
Richard
Schindler, Jörg Stadelbauer, Werner Konold (Hrsg.): Points of View: Landschaft verstehen - Geographie und Ästhetik, Energie und Technik (ISBN
978-3-937014-57-9) | |
Prinzessinnengarten
Der
Prinzessinnengarten schaffte nach vielen Vorläuferprojekten (Urban
Gardening in den USA, Interkulturelle Gärten u.a.) 2009 einen
Durchbruch für das professionelle, öffentlichkeitswirksame
Hipster-Urban Gardening in Deutschland. Oft sind es nun junge,
szene-nahe Menschen, die sich für diese Art der gemeinschaftlichen
Praxis interessieren. Der Garten wird von den beiden „Nomadisch Grün gGmbH“-Gründern und Geschäftsinhabern Marco Clausen und Robert Shaw professionell geleitet, die sich zusammen mit einem schnell angewachsenem Team stets produktiv neue Veranstaltungsformate und Finanzierungsquellen erschließen. Insofern ist dieser Garten ungewöhnlich, bekommt aber immer mehr Nachahmer (AnnaLinde Leipzig u.v.a.). Weiterführende Links | |
Public SmogAmy Balkin’s Kunst einzuordnen fällt schwer, im Grunde ist es ihre Fähigkeit zu abstrahieren. Auch zeigen ihre bisherigen Werke, dass sie versucht zu polarisieren um auf bestehende Probleme hinzuweisen. Auf der dOCUMENTA (13) im Jahr 2012 war Amy Balkin mit der Installation „Public Smog“ vertreten. Die Installation ist Teil des gleichnamigen Projektes das sie bereits 2004 initiierte. Ziel von Public Smog ist es, in der Atmosphäre einen „Park der sauberen Luft“ zu schaffen. Dazu sind eine Reihe konzeptioneller, gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Tätigkeiten und Gesten geplant.
Durch die Inszenierung einer Petition schafft es Amy Balkin zudem den Zweck von gemein-samem Handeln greifbarer zu machen: Für einen Antrag an den Bundesumweltminister konnten BesucherInnen Petitionspostkarten unterschreiben. Der Appell verweist auf die Gefahren für die Atmosphäre durch Treibhaus-gase sowie die Sorge um die Auswirkungen des Klimawandels auf das materielle und immaterielle Kultur- und Naturerbe, das sich bereits auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO befindet. 50.000 BesucherInnen unterschrieben die Petition und wurden somit Teil der Installation. Zu den großen Herausforderungen, vor denen das Projekt steht, zählt die Tatsache, dass die Atmosphäre ein grenzenloses Reich ist. Üblicherweise dürfen nur Staaten Stätten innerhalb ihrer Grenzen nominieren sowie vor ihren Küsten gelegene Stätten, auf die sie politischen Anspruch erheben oder die sie gemeinsam vorschlagen. Die Petitionspostkarten wurden Umweltminister Altmaier überreicht, er lehnte die Petition jedoch ab. Weiterführende Links publicsmog.org/ | |